Von der Kreislaufwirtschaft zur Circular Economy: Kommt mit der Energiewende die Ressourcenwende
14.01.2021 12:00 in Bonn (Deutschland)
Der European Green Deal soll eine ökologische Wende der Industrienationen bewirken. Ziel der Europäischen Union ist es, bis 2050 klimaneutral zu sein. Neben Emissionssenkungen sollen besonders grüne Technologien und nachhaltige Produktlösungen dazu beitragen. Eine große Verantwortung kommt dabei der Bauindustrie zu, da das Bauwesen ein extrem ressourcenintensiver Wirtschaftszweig ist. Mit etwa 90 % des Verbrauchs der mineralischen Rohstoffe und einem Anteil von etwa 52 % des deutschen Abfallaufkommens durch Bau- und Abbruchabfälle liegt im Bauwesen enormes Einsparpotenzial. Die Ressourcenthematik ist dabei unweigerlich mit den Aspekten der Material- und Energiewende verknüpft, die sich gegenseitig bedingen. So wird beispielsweise die geplante Schließung der Kohlekraftwerke zu einer Verknappung von REA-Gips führen, der dort derzeit als Abfallprodukt entsteht und etwa 50% des momentanen Bedarfs deckt. Vielversprechende und vielseitige Ansätze für geschlossene Wertstoffkreisläufe, Materialeinsparpotenziale sowie Wiederverwendung und -verwertung kommen u.a. aus der Gips, Beton und Aluminium verarbeitenden Industrie. Welches Potenzial für Deutschland liegt im Bauproduktesektor? Welche Rahmenbedingungen greifen bereits oder müssen noch geschaffen werden? Welche mittel- und langfristige Strategie sollte die deutsche Baubranche verfolgen, um einen sinnvollen Beitrag zur Energie- und Ressourcenwende zu leisten?
Grußwort
Die Europäische Union als Rahmen- und Impulsgeberin
Manfred Fuchs, EU-Kommission (angefragt)
Diskussion mit
Holger Ortleb, Bundesverband Gipsindustrie
Dieter Heller, Bundesverband Leichtbetonindustrie
Walter Feeß, Geschäftsführer der Fa. Heinrich Feeß GmbH (angefragt)
Walter Lonsinger, AUF e.V.
Moderation: Dietmar Menzer Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, BW I2 / Eva Herrmann, ARGE Kommunikation