Thünen Institut Agrarklimaschutz
Die Landwirtschaft soll verlässlich hochwertige Lebensmittel und nachwachsende Rohstoffe erzeugen. Sie wird dabei künftig immer weniger klima- und umweltbelastende Stoffe freisetzen dürfen. Internationale Abkommen zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung verpflichten auch Deutschland dazu, Emissionen zu senken.
Da die Landwirtschaft bei einigen klimawirksamen Gasen – Lachgas (N2O), Methan (CH4) und Ammoniak (NH3) – der größte Emittent ist, hat sie hier eine besondere Verpflichtung. Das gleiche gilt für die Bewirtschaftung der Agrarflächen mit Blick darauf, ob sie eine Quelle oder Senke für treibhausgasrelevanten CO2-Kohlenstoff sind. In diesem Spannungsfeld von Landwirtschaft und Klimaschutz forschen wir mit einem interdisziplinären Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Mit unseren Arbeiten unterstützen wir die Entwicklung einer ressourceneffizienten, klima- und umweltschonenden Landwirtschaft und erarbeiten wissenschaftlich fundierte Lösungen und Entscheidungshilfen für die Politik:
- Wir bewerten, wie landwirtschaftliche Produktionsverfahren, Landnutzungsformen und agrarpolitische Maßnahmen klima- und umweltbelastende Emissionen beeinflussen.
- Wir analysieren, wie sich Treibhausgase in der Landwirtschaft bilden und wie sie umgesetzt werden.
- Wir führen die nationale „Bodenzustandserhebung Landwirtschaft“ durch, mit der wir erstmals systematisch die Vorräte organischer Bodensubstanz in Agrarböden Deutschlands erfassen.
- Wir erstellen jährlich das nationale Treibhausgasinventar für die Bereiche Landwirtschaft und Landnutzung als deutschen Beitrag zur internationalen Klimaberichterstattung.
- Wir entwickeln Strategien zum Klimaschutz für die Landwirtschaft.