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Das Ende der bloßen Vermutung

Die Krise zeigt, dass unsere bisherigen Strukturen überholt sind. Sollte sie als Chance genutzt werden zu experimentieren und die Digitalisierung in die richtige Richtung zu lenken?

Digitale Disruption galt als Weckruf. Die Covid-19-Pandemie zeigt uns das Ende der bloßen Vermutung: Wir alle sind zum Realexperiment der Disruption genötigt. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind breiter gestreut und tief greifender als nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009. Staatliche Stützungsprogramme fluten notleidende Branchen mit billigem Geld. Was aber hilft gegen Zweit- und Drittrunden-Effekte der Krise? Wertschöpfung entsteht durch eine Vielzahl von untereinander vernetzten Menschen und Unternehmen. Angebot und Nachfrage kommen zueinander über räumlich verteilte Wertschöpfungsketten. Heute arbeiten weite Teile der produzierenden Wirtschaft weiterhin, doch die weltweite Nachfrage ging zurück. Selbst wenn Arbeitskräfte mit Maske und physischem Abstand wieder Leistung erbringen: Wer jetzt kauft und investiert, sieht sich lieber um nach Gütern und Dienstleistungen, die mehr Robustheit gegenüber den nächsten Krisen versprechen. Was macht unser Wirtschaften und unsere Städte widerstandsfähiger als in der Vergangenheit?

Text: Thierstein, Alain, München
Professor für Raumentwicklung an der TU München. Derzeitiger Forschungsschwerpunkt: Welchen Einfluss hat erhöhte Erreichbarkeit durch den Hochgeschwindigkeits-Bahnverkehr auf die Raumstruktur, insbesondere auf die Ansiedlung von Unternehmen der Wissensökonomie?

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