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Ökologische Ökonomie in Zusammenhang mit einer digitalen Welt

Die digitale Revolution hat in einem sozialen und institutionellen Kontext stattgefunden, der von spezifischen konzeptionellen und institutionellen Perspektiven dominiert wurde. Die neoklassische Ökonomie und der Neoliberalismus haben monetäre Gewinne (in unbegrenzter Höhe) und Wirtschaftswachstum in BIP-Begriffen legitimiert. Heute verstehen wir zunehmend, dass nachhaltige Entwicklung mit den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen eine teilweise andere Vorstellung von Fortschritt und ideologischer Ausrichtung ist.


Die Frage ist nun, ob die ökologische Ökonomie als ein anderer konzeptioneller Rahmen hilfreich ist, um diese neue Situation zu verstehen und zu handhaben. In dem Beitrag werden Elemente der ökologischen Ökonomie - einschließlich einer anderen Definition von Ökonomie - vorgestellt. Ökonomie wird definiert als "mehrdimensionales Management begrenzter Ressourcen in einer demokratischen Gesellschaft". Es wird argumentiert, dass Wertneutralität eine Illusion ist und dass mit Werten offen umgegangen werden muss.


Der vorgeschlagene konzeptionelle Rahmen kann auf jede Branche angewendet werden, sei es die Ölindustrie oder die digitale Industrie. Es ist jedoch klar, dass die letztgenannte Industrie Fragen einer teilweise anderen Art aufwirft, wie Überwachung, Privatsphäre und Sicherheit. Pluralismus in der Wirtschaftsausbildung und ein Überdenken der Gesetze zur Regulierung von Unternehmen mit beschränkter Zuverlässigkeit gehören zu den Empfehlungen. Die Machtpositionen von global agierenden Unternehmen verdienen erhöhte Aufmerksamkeit.


Peter Söderbaum

, (2019), Ecological Economics in relation to a digital world, World Economics Association (WEA) Conferences, No. 1 2019, Going Digital, 15th November to 20th December, 2019

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