Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC)

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EU sollte für die Klimaziele 2030 auf CO2-Bepreisung setzen

Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Kopernikus-Projekt Ariadne hat jetzt die drei zentralen Szenarien der EU-Kommission zur Klimapolitik analysiert und bewertet. Dabei geht es um das verschärfte Emissionsziel für das Jahr 2030, das morgen vom EU-Gipfel beschlossen werden soll: 55 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß als noch im Jahr 1990, als Zwischenschritt zur Klimaneutralität 2050. Beigetragen zu dem knapp 20-seitigen „Ariadne-Kurzdossier“ haben auch drei Fachleute des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Das MCC ist in dem im Juni gestarteten Projekt einer von mehr als 25 Projektpartnern.


Im Einzelnen untersuchte das Autorenteam das auf Regulierung setzende Szenario „REG“, das auf CO2-Bepreisung fokussierende Szenario „CPRICE“ sowie das gemischte Szenario „MIX“. Bewertungskriterien waren die kurzfristige Umsetzbarkeit und die langfristige Zielerreichung. Im Ergebnis empfehlen die gut zwei Dutzend Expertinnen und Experten, dass die Europäische Union konsequent auf CO2-Bepreisung als klimapolitisches Leitinstrument setzen sollte. Wenn die Politik den Weg des geringsten Widerstandes wählt, so der Tenor des Papiers, dann wird das ambitionierte Klimaziel verfehlt.


Der vertraute Instrumenten-Mix ist auf den ersten Blick der am leichtesten durchsetzbare Pfad, kann aber langfristig Risiken bergen. Er funktioniert nur, wenn die Instrumente und Durchsetzungsmechanismen gut aufeinander abgestimmt werden. Ansonsten können sich Maßnahmen gegenseitig behindern und die gewünschte Wirkung nehmen. Besser ist es laut der Ariadne-Expertise, die Instrumente und Maßnahmen an der CO2-Bepreisung auszurichten und gleichzeitig einen kontinuierlichen Anpassungsprozess zu organisieren.

Das Energiewende-Projekt Ariadne führt durch einen gemeinsamen Lernprozess mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, erforscht Optionen zur Energiewende und stellt der Politik für Entscheidungen wichtiges Orientierungswissen bereit.


Weiterführende Informationen:

Die Ariadne-Pressemitteilung zum neuen Ariadne-Kurzdossier findet sich hier. Das Ariadne-Kurzdossier selbst findet sich hier.

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