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Pulp Architecture

Pulp Architektur ist nicht unbedingt ein neues Architekturkonzept, Pulp ist Strategie, Haltung, Partei, Alibi, Motor, Maschine, ist Googeln, Scrollen, ist auch Widerstand, Optimismus, Verführung, Überdruss, vielleicht sogar Ethik (die Liste ist unvollständig). Wenn Bewegung für die heutige Existenz wesentlich ist, dann kann Pulp Architektur immer nur ein „movement-in-progress“ sein. Pulp ist die Reaktion auf soziale, kulturelle und ökonomische Veränderungen. Pulp macht sich die Terminologie der Finanz- und Geschäftswelt zu eigen, um Planungsverdrossenheit zu unterminieren. Pulp ist auch eine Antwort auf Unberechenbarkeit, Terror, Überwachung und Irreführung in der Politik. Pulp kann zwar die Neuen Medien nicht links liegen lassen, kann aber ihre Bedeutung für die Architektur neu ausloten. Pulp untersucht, wie diese und jene Bedingungen die Architektur neu aufstellen könnten. Pulp ist ein Zustand des „dazwischen“ statt des „darin“, ist gleichzeitig Theorie und Antitheorie. Pulp ist eine mobile Architektur, die – so scheint es – lieber am Rand bleiben will. Pulp ist Trans-Urbanismus und Trans-Architektur. Pulp eckt an, bevor es glattgebügelt werden kann. Pulp Architektur respektiert das System der Stararchitekten und lehnt es zugleich ab. Pulp stellt die gängige Architektur genauso in Frage wie die Architektur der Außenseiter. Pulp Architektur ist geprägt von Film, Straßenkultur, Kunst, Theater, Terror, Big Brother, Hackerethik, Shopping, Krieg und den neuen Medien. Pulp ist nicht nur Fiktion.

Text: Connah, Roger, Ruthin

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