Verzicht auf Komfort ist unausweichlich
Wir sprachen mit Daniel Abraha vom Zürcher Atelier Abraha Achermann über die Dringlichkeit und die Machbarkeit kleine Wohnungen mit räumlicher Qualität auszustatten. Die Aufgabe, erklärt der Architekt, berge ungeahnte Freiheiten. Diverse Projekte des Büros schöpfen sie aus, etwa die Wohnanlage Erlenmatt in Basel, wo vor zwei Jahren die ersten Bewohner einzogen.
Text: Landes, Josepha, Berlin
Woran denken Sie bei „kleine Wohnungen“?
Konsens sind wohl Wohnungen mit wenigen oder kleinen Räumen, Kleinhaushalte, Zweizimmerwohnungen.
Wohnungen aus Ihrer Hand sind teils fast gleich groß, obwohl sie für zwei oder für fünf Leute gedacht sind. Erweitern wir den Begriff der Kleinwohnung um den Aspekt „Effizienz“.
Im Wohnungsbau geht es immer um einen möglichst haushälterischen Umgang mit Flächen. Die Frage ist tatsächlich zu erweitern von „wenig Zimmer“ auf Wohnung mit einer möglichst kleinen Fläche. Und das ist auch die Herausforderung – große Wohnungen sind oft einfacher zu entwerfen als kleine. Sie alle sollen ja auch eine gewisse Anpassbarkeit leisten über die Zeit, unterschiedliche Belegungsmodelle befriedigen.