Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft
Die Aufgabe des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft ist es, aktuelle gesellschaftliche Veränderungen, die sich im Zusammenhang mit der Digitalisierung abzeichnen, zu untersuchen und künftige politische und wirtschaftliche Handlungsoptionen zu skizzieren. Das Kernziel des Instituts besteht in exzellenter, interdisziplinärer und problemorientierter Grundlagenforschung, die zugleich anwendungsorientierte Vorhaben antreibt und daraus wiederum Impulse für neue Forschungsfragen gewinnt. Um dem Zusammenspiel von Technik und Gesellschaft gerecht zu werden, wird das Prinzip der Interdisziplinarität nicht nur punktuell, sondern in allen Forschungsbereichen und Vorhaben realisiert. Dabei wird das Institut zum ersten Mal alle relevanten Fachdisziplinen integral in einem Forschungsprogramm vereinen und eine holistische Perspektive auf den Prozess der Digitalisierung in der Gesellschaft entwickeln. Eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung besteht in der Sicherung demokratischer Selbstbestimmung und Teilhabe unter den Bedingungen der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung. Dementsprechend lautet die übergreifende Fragestellung des Instituts: Wie lassen sich die Ziele individueller und gesellschaftlicher Selbstbestimmung in einer von digital vermittelten Transformations- und Entgrenzungsprozessen geprägten Welt realisieren und welche Rahmenbedingungen und Ressourcen sind für ihre Verwirklichung notwendig? Selbstbestimmung wird hier verstanden als individuelle und kollektive Kompetenz, Handlungsspielräume zu erkennen, zu nutzen und zu gestalten. Sie stellt eine Grundvoraussetzung für die demokratische Organisation der Gesellschaft und eine wettbewerbsbasierte Marktwirtschaft dar.