Manipuliert? Wählen im digitalen Zeitalter
15.06.2021 18:15 - 19:45 in Berlin (Deutschland)
Drittes Werkstattgespräch der Reihe Qualen der Wahl: Herausforderungen demokratischer Repräsentation
Die Geschichte von Wahlen ist auch die Geschichte ihrer Manipulationsversuche. Jenseits von Bestechung, Einschüchterung, Wahlkreisschiebung oder gar Fälschung bringt das digitale Zeitalter und namentlich der Erfolg sozialer Medien neue, freilich nicht weniger effektive Strategien zur Beeinflussung von Wahlentscheidungen mit sich. Als besonders kontroverses Instrument hat sich dabei das so genannte Microtargeting erwiesen – eine dem kommerziellen Marketing entliehene Praxis, die gerade im Rahmen der beiden vergangenen Wahlkämpfe um die US-Präsidentschaft hohe mediale Aufmerksamkeit fand. Gleichzeitig jedoch birgt Digitalisierung auch Chancen für demokratische Wahlen, beispielsweise durch direktere Partizipation in Diskursräumen.
Vor diesem Hintergrund möchte die als interdisziplinärer Dialog zwischen Politik- und Rechtswissenschaften geplante Veranstaltung die Implikationen des digitalen Zeitalters für das Wählen in der Bundesrepublik diskutieren.
Sebastian Berg ist Politik- und Rechtswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Weizenbaum Institut
Keno Potthast ist Rechtswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hans-Bredow-Institut
Amélie Pia Heldt (Moderation) ist Rechtswissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hans-Bredow-Institut
Die Veranstaltung findet online statt, Anmeldung via lsi(at)rewi.hu-berlin.de.