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Ohne eine Steuer auf Fleisch wird es nicht gehen

Der Umweltökonom Prof. Dr. Linus Mattauch über den wahren Preis für ein Kilo Rindfleisch

Nach Untersuchungen von Franziska Funke und Prof. Dr. Linus Mattauch bildet der Fleischpreis nicht die Umweltbelastungen ab, die die Viehzucht weltweit verursacht. Fleisch sei zu billig, so die Wissenschaftlerin und der Wissenschaftler vom Fachgebiet „Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen“ an der TU Berlin. Wären die Umweltbelastungen der Viehzucht wie Nitratbelastung, Zerstörung der Biodiversität, aber auch die Auswirkungen auf das Tierwohl und die negativen Folgen für die menschliche Gesundheit im Fleischpreis „eingepreist“, dann würde ein Kilogramm Rind, Schwein, Lamm und Geflügel ein Vielfaches mehr kosten als gegenwärtig. Und da die Viehzucht für 13 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, müsse der Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch in den Ländern des globalen Nordens gesenkt werden. Denn ohne die Reduktion des Fleischverbrauchs ist die Treibhausgasneutralität nicht zu erreichen. Um dieses Ziel wiederum zu verwirklichen, plädieren die Autoren Franziska Funke und Linus Mattauch sowie ihre Mitautorinnen und Mitautoren des an der University of Oxford entstandenen Papers „Is Meat Too Cheap? Towards Optimal Meat Taxation“ für eine Fleischsteuer und haben Modellrechnungen für einen wahren Fleischpreis erstellt.

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