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Twitter: Das Eliten-Netzwerk

Dr. Sascha Hölig untersuchte in einer Studie, inwiefern das Stimmungsbild auf Twitter, die allgemeine Stimmung in der Gesellschaft abbildet. Das Fazit: Twitter fällt als Stimmungsbarometer durch. Im Interview auf WDR 5 sprach er heute mit Anja Backhaus über das „Eliten-Netzwerk“ und darüber, welche Gefahr es birgt, wenn es von Journalist(inne)n und Entscheidungsträger(inne)n überschätzt wird. 


Dass Twitter nicht als Abbild unserer Gesellschaft dienen kann, liege schon allein daran, dass die tatsächlichen Nutzer(innen)zahlen in Deutschland sehr klein sind, erklärte Hölig im Interview. Nur ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland nutze Twitter täglich. Und davon nutzen es ca. 90 Prozent lediglich passiv. Die Zahl derer, die sich also aktiv am Twitter-Diskurs beteiligen und zum Stimmungsbild auf Twitter beitragen, sei sehr gering. 

Außerdem, so das Ergebnis von Höligs Studie, verfügen aktive über besondere Persönlichkeitsmerkmale: Aktive Twitterer seien meinungsstärker, extrovertierter und generell weniger ängstlich als der Rest der Onliner(innen). Dies spiegle kein repräsentatives Gesamtbild der Gesellschaft wider. 

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