Weimar und wir? Zur Kontinuität politischer Gewalt in Deutschland
16.07.2024 19:00 - 20:30 in Berlin (Deutschland)
Begleitprogramm zur Ausstellung „Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der frühen Republik 1918–1923“
Immer öfter schlägt Politikern und Politikerinnen in der Bundesrepublik Gewalt entge-gen. Die rechtsextreme Hasskriminalität nimmt zu. Und die Blutspur des rechten Terrors in der vereinigten Bundesrepublik zieht sich von Hanau und Halle bis nach Kassel und München. Im Frühjahr 2024 begann der Prozess gegen eine „Reichsbürger“-Gruppe, die der Anklage zufolge die Bundesregierung stürzen und mehrere Prominente und Politiker hinrichten wollte. „Das riecht verdammt nach Weimar“ stand im Februar 2024 auf einem Schild bei der Großdemonstration gegen rechts vor dem Berliner Reichstag. Ist dem so? Das Podiumsgespräch geht der Frage nach den Kontinuitätslinien politischer Gewalt in Deutschland nach: Sind die sich aufdrängenden Parallelen zur Gewalt-geschichte der Weimarer Republik inhaltlich begründet, oder führt der Weimar-Vergleich in die Irre, wenn es um die heutigen Herausforderungen der Demokratie geht?
- Alexander Gallus ist Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Technischen Universität Chemnitz.
- Franka Maubach ist Gastprofessorin für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin.
- Mike Schmeitzner ist Historiker am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusfor-schung an der Technischen Universität Dresden und dort apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte.
- Benjamin Ziemann ist Professor für Neuere deutsche Geschichte an der University of Sheffield.
- Martin Sabrow ist Professor em. für Neueste und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und war bis 2021 Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistori-sche Forschung Potsdam. Er ist wissenschaftlicher Leiter der Ausstellung „Gewalt gegen Weimar“ und Herausgeber des gleichnamigen Sammelbands.