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Helen Kennedy: Das alltägliche Leben in Zeiten der Datafizierung

16.11.2021 19:00 - 20:30 in Berlin (Deutschland)

Unsere alltäglichen Erfahrungen mit Daten können uns helfen, die digitale Gesellschaft besser zu verstehen, insbesondere in Bezug auf die Politik der Datafizierung und datenbezogene Ungleichheiten. Durch den Fokus auf das Alltägliche können die Strukturen der Datafizierung nicht nur als konstitutiv für das soziale Leben angesehen werden, sondern auch als durch alltägliche Praktiken konstituiert. Dieses Verständnis ermöglicht es uns, nach Handlungsmöglichkeiten zu suchen, denen in Konzepten wie Datenkolonialismus oder Überwachungskapitalismus und in ihren jeweiligen Lesarten von Datafizierung nur wenig Raum gegeben wird. Der Blick auf das Alltägliche lenkt den Fokus auf die Relevanz der Gefühle und der Werte der Menschen in ihrem Umgang mit Daten und ihren oft sehr gewöhnlichen Alltagstätigkeiten.

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Helen Kennedy ist Professorin für die Digitale Gesellschaft (Digital Society) an der Universität Sheffield, wo sie das Forschungsprogramm Living With Data leitet. Sie interessiert sich dafür, wie digitale Entwicklungen von “normalen Menschen” erlebt werden und wie diese Erfahrungen auf die Arbeit von digitalen Praktikern wirken kann, um Ungleichheiten zu überwinden. Sie erforscht die Wahrnehmungen und Gefühle in Bezug auf “Datafizierung”, datenbezogene Handlungsmöglichkeiten und die Frage, ob die Beschäftigung mit Daten Menschen zum Handeln mobilisiert. Ihre jüngsten Bücher sind Post, Mine, Repeat: social media data mining becomes ordinary (Palgrave, 2016) und Data Visualization In Society (herausgegeben mit Martin Engebretsen, Amsterdam University Press, 2020).

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